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Eltern mit Baby

Anerkennung eines Kindes / Vaterschaftsanerkennung

Sie werden bald Vater eines Kindes oder sind es bereits und Sie sind mit der Mutter des Kindes nicht verheiratet? Dann können Sie bei uns eine Erklärung abgeben, dass Sie der Vater des K…

Sie werden bald Vater eines Kindes oder sind es bereits und Sie sind mit der Mutter des Kindes nicht verheiratet? Dann können Sie bei uns eine Erklärung abgeben, dass Sie der Vater des Kindes sind. Dazu kommen Sie – nach vorheriger Terminabsprache – persönlich bei uns vorbei. Durch die Anerkennung werden Sie auch rechtlich als Vater registriert.
 

Zuständigkeit

Die Anerkennung kann vor oder nach der Geburt gemacht werden. Wir empfehlen Ihnen, dies vor der Geburt zu erledigen. Sind der Vater, die Mutter und das Kind Schweizer Bürger, die ihren Wohnsitz in der Schweiz haben, kann die Kindesanerkennung bei jedem beliebigen Zivilstandsamt erfolgen.

In allen anderen Fällen (d.h. wenn eine der betroffenen Personen eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzt oder ihren Wohnsitz im Ausland hat) ist das Zivilstandsamt am Geburtsort oder am gewöhnlichen Aufenthaltsort des Kindes bzw. am Wohnsitz oder am Heimatort der Mutter oder des Vaters für die Kindesanerkennung zuständig.

Die Anerkennung ist kostenpflichtig.
 

Entstehung der elterlichen Sorge

Für die Mutter beginnt die elterliche Sorge grundsätzlich mit der Geburt des Kindes.

Sind die Eltern nicht miteinander verheiratet, so entsteht die gemeinsame elterliche Sorge entweder durch gemeinsame Erklärung der Eltern oder durch behördlichen Entscheid.
 

Zeitpunkt der Abgabe der Erklärung über die gemeinsame elterliche Sorge

Die Eltern erklären die gemeinsame elterliche Sorge auf dem Zivilstandsamt, welches für die Entgegennahme der Kindesanerkennung zuständig ist. Die Abgabe der Erklärung ist an keine Frist gebunden. Sie kann sowohl vor als auch nach der Geburt des Kindes erfolgen.

Die Erklärung über die gemeinsame elterliche Sorge kann nur auf dem Zivilstandsamt erfolgen, wenn sie unmittelbar im Anschluss an die Kindesanerkennung erfolgt und beide Eltern anwesend sind. Damit ist das Kindesverhältnis zu beiden Elternteilen nachgewiesen, ohne dass dafür zusätzliche Dokumente vorzulegen wären.

Wenn die Erklärung zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt, ist sie bei der KESB vorzunehmen.

Die Erklärung über die gemeinsame elterliche Sorge ist kostenpflichtig.
 

Welchen Familiennamen erhält das anerkannte Kind?

Wird das Kind durch den Vater anerkannt und ist es nicht das erste gemeinsame Kind der nicht miteinander verheirateten Eltern, so erhält es unabhängig von der Zuweisung der elterlichen Sorge den Ledignamen des Elternteils, den die anderen gemeinsamen Kinder dieser Eltern tragen.

Steht die elterliche Sorge bei der Geburt des ersten Kindes nur einem Elternteil zu, so erhält das Kind dessen Ledignamen. In der Regel ist dies der Ledigname der Mutter.

Haben die Eltern bei der Geburt des ersten Kindes die elterliche Sorge gemeinsam (durch vorgängige schriftliche Erklärung beim Zivilstandsamt im Zusammenhang mit der Kindesanerkennung oder bei der KESB), so erklären sie mit der Geburtsmeldung (Namensblatt) schriftlich gegenüber der Zivilstandsbeamtin oder dem Zivilstandsbeamten, welchen ihrer Ledignamen ihre Kinder tragen sollen.

Hat das Kind eine ausländische Staatsangehörigkeit und erwirbt es durch die Anerkennung das Schweizer Bürgerrecht nicht, kann auch die Namensführung nach dem Recht des Heimatstaates gewählt werden. Die Eltern haben beim festzustellenden ausländischen Sachverhalt mitzuwirken.

Mit der späteren Heirat der Eltern, erhält das gemeinsame Kind den gemeinsamen oder den von den Eltern bei der Eheschliessung bestimmten Familiennamen. Hat das Kind das zwölfte Altersjahr vollendet ist für die Namensänderung seine Zustimmung erforderlich.
 

Welchen Heimatort bzw. Staatsangehörigkeit erwirbt das Kind?

Schweizer Bürgerrecht

Besitzt die Mutter das Schweizer Bürgerrecht, erwirbt das Kind ihr Gemeinde- und Kantonsbürgerrecht. Besitzen beide Eltern das Schweizer Bürgerrecht erhält das minderjährige Kind das Gemeinde- und Kantonsbürgerrecht des Elternteils, dessen Name es trägt.

Ausländische Staatsangehörigkeit

Welche Staatsangehörigkeit das ausländische Kind erhält, hat das Heimatland zu entscheiden. Informieren Sie sich bitte direkt bei der zuständigen Botschaft bzw. dem zuständigen Konsulat.

Adressen der ausländischen Vertretungen in der Schweiz

Schweiz / Ausland

Ist die Mutter Schweizerin und der Vater Ausländer, so erhält das Kind das Schweizer Bürgerrecht. Daran ändert sich mit der Anerkennung durch einen ausländischen Staatsangehörigen nichts. Das Kind bleibt Schweizer Bürger/in.

Kinder die bis 31. Dezember 2005 geboren wurden

Ist die Mutter Ausländerin und der Vater Schweizer, so erhält das Kind das Schweizer Bürgerrecht nicht. Auch mit der Anerkennung durch einen Schweizer findet kein automatischer Erwerb des Schweizer Bürgerrechts statt. Es gibt die Möglichkeit der erleichterten Einbürgerung. Die Abteilung Bürgerrechtswesen gibt Ihnen dazu gerne weitere Informationen.

Kinder die nach dem 1. Januar 2006 geboren wurden

Ist die Mutter Ausländerin und der Vater Schweizer, so erhält das Kind das Schweizer Bürgerrecht durch die Geburt, sofern der Vater das Kind vor der Geburt anerkannt hat. Ist das Kind zum Zeitpunkt der Geburt nicht anerkannt, erwirbt es das Schweizer Bürgerrecht mit der Anerkennung durch den schweizerischen Vater.

Der Nachweis des Kindesverhältnisses zum Vater ist vor Eintritt der Volljährigkeit zu erbringen.

Doppelstaatsangehörigkeit

Aus schweizerischer Sicht spricht nichts gegen den Besitz mehrerer Staatsangehörigkeiten. Klären Sie mit dem Konsulat des zweiten Heimatstaates ab, ob dieser Doppelstaatsangehörigkeiten ebenfalls zulässt.
 

Benötigte Dokumente

Wir informieren Sie gerne, welche Dokumente für eine Anerkennung beim Zivilstandsamt Sursee benötigt werden.

Geburt

Geburten, welche auf dem Gebiet des Zivilstandskreises Sursee stattgefunden haben, sind innert 3 Tagen an das Zivilstandsamt zu melden. Wenn das Kind in einem Spital, einem Geburtshau…

Geburten, welche auf dem Gebiet des Zivilstandskreises Sursee stattgefunden haben, sind innert 3 Tagen an das Zivilstandsamt zu melden.

Wenn das Kind in einem Spital, einem Geburtshaus oder einer vergleichbaren Einrichtung geboren wurde, ist die Leitung der Einrichtung zur Meldung verpflichtet.

Wenn die Geburt nicht in einem Spital, einem Geburtshaus oder einer vergleichbaren Einrichtung stattfand, so ist die Geburt durch die Eltern oder die Hebamme beim Zivilstandsamt anzumelden.

Wir informieren Sie gerne, welche Dokumente bei einer Geburt im Zivilstandskreis Sursee benötigt werden.

Familienname und Bürgerrecht des Kindes

Kinder verheirateter Eltern

Sind die Eltern miteinander verheiratet und tragen sie verschiedene Namen, so erhält das Kind denjenigen ihrer Ledignamen, den sie bei der Eheschliessung zum Namen ihrer gemeinsamen Kinder bestimmt haben.

Die Eltern können innerhalb eines Jahres seit der Geburt des ersten Kindes gemeinsam verlangen, dass das Kind den Ledignamen des andern Elternteils trägt.

Tragen die Eltern einen gemeinsamen Familiennamen, so erhält das Kind diesen Namen.

Kinder unverheirateter Eltern

Steht die elterliche Sorge einem Elternteil zu, so erhält das Kind dessen Ledignamen. Steht die elterliche Sorge den Eltern gemeinsam zu, so bestimmen sie, welchen ihrer Ledignamen ihre Kinder tragen sollen.

Wird die gemeinsame elterliche Sorge nach der Geburt des ersten Kindes begründet, so können die Eltern innerhalb eines Jahres seit deren Begründung gegenüber der Zivilstandsbeamtin oder dem Zivilstandsbeamten erklären, dass das Kind den Ledignamen des anderen Elternteils trägt. Diese Erklärung gilt für alle gemeinsamen Kinder, unabhängig von der Zuteilung der elterlichen Sorge.

Steht die elterliche Sorge keinem Elternteil zu, so erhält das Kind den Ledignamen der Mutter.

Änderungen bei der Zuteilung der elterlichen Sorge bleiben ohne Auswirkungen auf den Namen. Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über die Namensänderung.

Bürgerrecht

Das Kind erhält das Kantons- und Gemeindebürgerrecht des Elternteils, dessen Namen es trägt.

Erwirbt das Kind während der Minderjährigkeit den Namen des anderen Elternteils, so erhält es dessen Kantons- und Gemeindebürgerrecht anstelle des bisherigen.

Hinweis

Nach der Beurkundung der Geburt erhalten die Eltern kostenlos einen aktualisierten Familienausweis, sofern sie das Originaldokument (ohne roten Umschlag für Zivilstandsdokumente) im Spital oder Geburtshaus abgegeben haben.

Sind die Eltern im Besitz eines ausländischen Familienbüchleins, so ist das entsprechende Konsulat zuständig.

Adressen der ausländischen Vertretungen in der Schweiz

Zugehörige Objekte